Kolonialismus ähnelt dem Krieg in vielerlei Hinsicht, auch insoweit, als dass Beute gemacht wird. Landnahme, Aneignung wertvoller Rohstoffe und Kunstobjekte gehören zu beiden dazu. Mit dem zunehmenden Bewußtsein bei den ehemaligen Kolonialherren, dass der Kolonialismus schweres Unrecht war, ist auch das Bewußtsein dafür gestiegen, dass geraubte Kunst, Kultgegenstände und andere Kulturgüter zurückzugeben sind. Damit jedoch alle Stakeholder im Geiste eines gedeihlichen Miteinanders zusammenkommen, sollte man über Konzepte wie „culture sharing“ nachdenken. Neben der Restitution eines großen Teils indigener Kunst – bei einem einvernehmlichen Verbleib einzelner Objekte zu pädagogischen Zwecken im Westen – geht es dabei darum, Wege und Mittel zu finden, wie die ehemaligen Kolonialvölker uns ihre Geschichten in ihren eigenen Worten erzählen können. Read More