“»Wir haben heute diese Wohnungen besetzt, weil sie seit Ewigkeiten leer stehen.« Die Stimme des Aktivisten schallt am Donnerstag über Megafon aus dem zweiten Stock der Hausnummer 46 in die Habersaathstraße, direkt gegenüber vom Gebäudekomplex des Bundesnachrichtendienstes. Vor dem Haus stehen Einsatzfahrzeuge der Polizei, Dutzende Interessierte und Unterstützer*innen der Besetzung haben sich ebenfalls dort versammelt. Einer von ihnen ist Thomas Hahn. »Es kann nicht sein, dass im Zentrum der Stadt so viel leer steht« sagt er zu »nd«. Er selbst lebe seit nunmehr zweieinhalb Jahren auf der Straße und würde hier sofort einziehen. »Das wäre für das Jobcenter auch günstiger, als die Kosten für Wohnheimplätze zu bezahlen«, so Hahn weiter. (…) »Wir wollen hier neben der Bereitstellung von selbstverwaltetem Wohnraum für Obdachlose und andere sozial Schwache auch ein kreatives soziales Zentrum einrichten. Zum Beispiel mit eigener Kleiderwerkstatt«, sagt der Besetzer, der nach eigenen Angaben bereits seit vier Monaten ohne Obdach ist. Das Gebäude ist seit Jahren ein Politikum, steht es doch als Überbleibsel bezahlbaren Wohnraumes in einer der teuersten Gegenden der Hauptstadt exemplarisch für Fehlentscheidungen des Senats sowie den Konflikt zwischen Mieter*innen und den Verwertungsinteressen der Immobilienbranche…” Artikel von Moritz Aschemeyer vom 31.10.2020 im ND online
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“Leerstand Hab-ich-saath” und den Unterstützungsaufruf
Der Beitrag Die Häuser denen, die sie brauchen. Obdachlose Menschen besetzen das »Papageienhaus« in Berlin-Mitte erschien zuerst auf LabourNet Germany.