“Der Start unsere Kampagne „Lufthansa #Abschiebefrei“ provozierte den Staat, die Statistik der Abschiebeprofite der Lufthansa von nun an geheim zu halten. Nun ist es höchste Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Lasst uns Lufthansa in ihren eigenen Räumen beschämen: in ihren Reisebüros, auf dem Flughafen und in touristischen Hotspots. Lasst uns deutlich machen: Die Lufthansa profitiert von strukturellem Rassismus! Bis sie ihre Kollaboration bei Abschiebungen einstellt, werden wir sie damit konfrontieren. (…) 20. und 21. November 2020: An diesen zwei Tagen werden wir die Online-Plattformen fluten und Lufthansa mit ihrem Abschiebegeschäft konfrontieren. Über Twitter, Facebook und Instagram laden wir alle dazu ein, Bilder der tollen Aktionen der vergangenen Woche zu posten; teilt, retweetet und veröffentlicht eure eigenen Kommentare mit den Hashtags #Abschiebefrei und #LockDownLufthansa. Lufthansa wird das Geschäft mit Abschiebungen nur einstellen, wenn wenn wir ihnen zu verstehen geben, dass ihr Profit zu Konsequenzen führt – solange, bis die Forderung erfüllt ist: Lufthansa Abschiebefrei!” Aufruf bei No Border Assembly
, siehe weitere Infos:
- Abschiebeflüge der Lufthansa: »Bewegungsfreiheit für alle müssen wir uns erkämpfen« – Protest gegen Abschiebungen aus der BRD richtet sich auch gegen die Lufthansa
“… Wir haben Poster in Lufthansa-typischem Design gedruckt. Darauf standen Slogans wie: »We profit from deportations« oder »Manche Leute fliegen mit Handgepäck, andere in Handschellen«. Die Poster wurden an Flughäfen, Reisebüros, Bus- und Bahnstationen in Berlin, Leipzig, München und vielen anderen Städten aufgehängt. Dabei entstanden Fotos und Videos, die auf Twitter und Instagram veröffentlicht wurden. [Was war das Ziel der Aktion?] Wir wollten die Lufthansa stören und viele Menschen erreichen. Zu dem Zweck hinterließen wir auch etwa 3.000 Kommentare auf der Instagram-Seite des Konzerns. Daraufhin wurde versucht, alles zu löschen. Es überrascht nicht, dass die Lufthansa nicht öffentlich damit in Verbindung gebracht werden will, Menschen gegen ihren Willen abzuschieben. Ebenso will sie nicht daran erinnert werden, dass in den Jahren 1994 und 1999 Kola Bankole und Aamir Ageeb jeweils bei ihren Abschiebungen in einem Lufthansa-Flugzeug durch Polizeigewalt gestorben sind. [Welche Rolle spielt der Konzern bei Abschiebungen?] Wir haben die Lufthansa-Gruppe im Visier, weil sie letztes Jahr ein Viertel der Abschiebungen aus der BRD durchgeführt hat. Hinzu kommt, dass die Airline ein Prestigeobjekt der deutschen Regierung ist. Jeder Staat hat eine Vorzeigeairline, die auch wirtschaftlich bevorzugt wird, wie es am neun Milliarden Euro schweren Coronapaket für die Lufthansa wieder deutlich wurde. (…) Wir konzentrieren uns auf Lufthansa, um die Aktionen effektiv gestalten zu können. Auf lange Sicht planen wir, auch die anderen Airlines anzugehen…” Interview von Carina Scherer in der jungen Welt vom 01.12.2020mit Nadija Martin, Mitgründerin der 2020 ins Leben gerufenen Gruppe »No Border Assembly«
- Die aktuelle Aktion:
- Schritt 1: Plakate drucken -> https://noborderassembly.blackblogs.org/de/2020/10/30/beginn-der-poster-kampagne-lufthansa-abschiebefrei/
- Schritt 2: Plakate aufhängen und ein Bild/Video aufnehmen
- Schritt 3: online posten unter #Abschiebefrei #SayNoToDeportations und #LockDownLufthansa
- Schritt 1: Plakate drucken -> https://noborderassembly.blackblogs.org/de/2020/10/30/beginn-der-poster-kampagne-lufthansa-abschiebefrei/
- Siehe für aktuelle Infos und Teilnahme https://twitter.com/NoBorder_Berlin
Siehe im LabourNet-Archiv Lufthansa und das Abschiebegeschäft und dort insbesondere Internet-Demo gegen das Abschiebegeschäft am 20. Juni 2001
Der Beitrag #Abschiebefrei: Online-Aktionstage gegen die Abschiebeprofite der Lufthansa erschien zuerst auf LabourNet Germany.