Wie das Migazin berichtet verlangt die Hessische SPD Aufklärung über Berichte von Zeug:innen zum faschistischen Massaker in Hanau vor etwa elf Monaten. Möglicherweise war der Notausgang einer Shishabar auf Anordnung der Polizei verrigelt.
Sollten die Berichte sich bewahrheiten, wären die Menschen in Hanau am 19.Februar 2020 gleich zwei mal Opfer von Rassismus geworden. Einerseits durch den faschistischen Terroristen und andererseits durch die Polizei.
So haben mehrere Stammgäste der Sishabar, in der zwei der Opfer erschossen wurden, berichtet, dass der Notausgang auf Anweisung der Polizei verriegelt worden sei, um zu verhindern, dass sich Anwesende bei einer Polizeikontrolle entfernen könnten.
Ein Pieter Minnemann (19) berichtete der BILD: „Wir wollten natürlich nur noch raus. Die Frage war nur, wie? Wir wären ja zum Notausgang gelaufen – aber wir alle wussten, dass er zu ist. Schon seit Jahren.“ Ein anderer anonymer Zeuge äußerte sich dahingehend, es sei ein offenes Geheimnis gewesen, dass der Notausgang wegen Razzien geschlossen sei. Die Polizei wiederum dementiert, dass sie verantwortlich für die Schließung des Notausgangs sei.
Die hessische SPD-Vorsitzende Nancy Faeser fordert nun Aufklärung: „Interessant wäre auch zu erfahren, wieso das wichtige Detail des mutmaßlich verschlossenen Notausgangs erst durch die Strafanzeigen der Angehörigen zum Thema wurde und nicht schon vorher Gegenstand der Ermittlungen war.“
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